Die Sonne scheint für uns alle!

Was passiert, wenn sich ein vollgefressener Zoobär und eine freche Hungerhaken-Krähe treffen? Jede Menge gepfefferte Schlagabtäusche. Gebrüll, Geschmoll und Gezeter. Philosophie und Magie. Und tatsächlich: Die große Liebe!

Der Bär frisst sich im Zoo dick und rund – seine einzige Freude, denn er sehnt sich nach Freiheit. Die Krähe beneidet ihn um sein sorgloses Dasein – für sie ist jeder Tag ein Kampf ums Überleben. Deshalb fliegt sie oft zu ihm ins Gehege und fragt: “Kann ich dein Frühstück?” Als Gegenleistung gibts für den Bären neue Perspektiven, Aufheiterungsversuche – und eines Tages Magie: Die Krähe bietet ihm an, die Körper zu tauschen. Schnell stellen die beiden fest, dass die Freiheit eines Krähenbärs genauso Haken und Ösen hat, wie das Schlaraffenland einer Bärenkrähe. Wie gut, dass es die Liebe gibt – denn die bringt die beiden am Ende wieder zusammen und lässt sie erkennen: “Die Sonne scheint für uns alle!”

Wer jetzt denkt “Puh, da geht’s aber ganz schön ernst zur Sache…und dann wird’s auch noch kitschig…”, dem sei gesagt: Autor Martin Baltscheit navigiert mit Wortwitz, schlagfertigen Dialogen und toll ausbalancierten Charakteren sowohl an zu großer Ernsthaftigkeit als auch am Kitsch vorbei. Klar, in der Geschichte geht es um große Themen wie Freiheit, Überdruss, Freundschaft und das Wertschätzen von dem, was man hat. Aber da sie so schmissig verpackt sind, werden sie nie zu “schwer”. Dazu tragen natürlich auch die tollen Illustrationen von Wiebke Rauers bei – mit diesen Wahnsinnsfarben und witzigen Gesichtsausdrücken kann es gar nicht zu ernst zugehen.

Noch eine kleine “Warnung” zum Schluss: In diesem Buch wird auch mal ordentlich geschimpft (so wie im echten Leben halt). Ich nehme an, dass eure Kinder schon im Kindergarten schlimmere Wörter als “Krähenscheiße”, “Bratarsch” oder “fetter Sack” gehört haben…ich wollt’s nur erwähnt haben. 😉

Infos zum Buch

Martin Baltscheit (Autor), Wiebke Rauers (Illustration)
Krähe und Bär
ISBN-13: 978-3-7915-0025-6
Lesealter: 6-8 Jahre
Seiten: 112
erschienen im Dressler Verlag

Merken

Merken

Merken

Schreibe einen Kommentar