#52goodthings Nr. 27: Fünf gerade sein lassen

Fuenf gerade sein lassen - Illustrationchallenge 52goodthings von Annimi

Letzen Sonntag habe ich fünf gerade sein lassen. Und es war gut! 

Ich habe ein paar Viecher genäht und dazwischen laaaaange Pausen gemacht. Und als ich gemerkt habe, dass es mit dem Arbeiten irgendwie nix mehr wird, weil ich viel lieber mein Buch weiterlesen wollte, habe ich es einfach zugelassen. Währenddessen schwebte vermutlich eine kleine Denkwolke über meinem Kopf in der abwechselnd „Echt jetzt?!“ und „Pah, aber sowas von!“ stand.

Mir fällt es ziemlich schwer, einen Tag so passieren zu lassen. Denn im Grunde bin ich jemand, der gerne einen Plan hat . Allerdings kann auch ich mich nicht wehren, wenn alles in mir ruft: „Mach es, schmeiß hin! Morgen ist auch noch ein Tag!“ Aus Erfahrung kann ich sagen, dass mit so einem deutlichen Signal auch nichts weiter gelingt. Wenn ich erst mal dicht gemacht habe und mein Kopf dann trotzdem versucht, mich weiter anzutreiben, passieren „Winke mit dem Zaunpfahl“: Fäden reißen, mir fällt ständig was runter,  mit Texten geht es weder vor noch zurück und für Illustrationen fehlen mir die Ideen. Außerdem kriege ich unterschwellig so eine fiese Anspannung, so ein unangenehmes Summen, das mich stresst. Dann ist es wirklich Zeit, aufzuhören. So weit war ich heute lange nicht, aber ich wollte es auch gar nicht so weit kommen lassen. Denn es ist wirklich so: Fünf gerade sein lassen ist auch mal gut. Ich fühle mich dann gleichzeitig rebellisch und entspannt. Und wer weiß, was mir dieser 3/4 freie Tag und die Ruhe für neue Impulse gebracht haben, die sonst vielleicht nicht gekommen wären?!

Übrigens: Diesen Text habe ich am Sonntagabend geschrieben – tatsächlich noch am selben Fünf-Gerade-Tag. Weil ich Lust darauf hatte! Danach bin ich natürlich direkt zu meinem Buch zurückgekehrt… 😉

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