Ich zeig euch mal was! Am letzten Sonntag war die 70. Geburtstagsfeier meiner Eltern und ich kann jetzt endlich mit ihrem Überraschungsgeschenk rausrücken: Sie haben ein Freundebuch bekommen, in das alle Freunde und die ganze Familie VORHER reingeschrieben haben!
Ein Freundebuch von allen
Ihr kennt bestimmt diese Zwickmühle: Die Eltern feiern einen runden Geburtstag und man möchte außer dem “Geschenk mit Geld” noch etwas Individuelles schenken. Etwas, das emotional ist und rüberbringt “Mama und Papa, ich hab euch lieb!” Mir kam dann die Idee mit dem selbst gestalteten Freundebuch. So ein Spaß!
So hab ich’s angepackt
Zunächst habe ich mir von meinen Eltern die Gästeliste für die Party besorgt und dazugeschrieben, wer sonst noch zum Reinschreiben in Frage kommt (unser Frisör zum Beispiel – er kennt meine Eltern schon seit über 30 Jahren!). So hatte ich schon mal einen Überblick über den Umfang des Projekts. Dann habe ich drei verschiedene Seiten-Layouts gemacht (zwei für Paare und eins für Singles) und diese immer wieder in Folge aufgereiht. Dazwischen gab es Blanko-Seiten, die ich für Fotos von früher eingeplant hatte. Als alles schick war, habe ich das Buch im Digitaldruck drucken lassen – Format A4, 56 Seiten, Hardcover.
Danach ging die eigentliche Arbeit los: Ich habe alle Reinschreiber angerufen, ihnen die Seiten vorab per Post oder Mail geschickt und mit ihnen einen Termin zum Reinschreiben in das gedruckte Buch gemacht. So konnten sie sich in Ruhe vorher überlegen, wie sie die Fragen beantworten. Als ich dann mit dem Buch vor der Tür stand, mussten sie nur noch abschreiben und ich konnte das Buch direkt wieder mitnehmen. Nur so konnten wir das in einem übersichtlichen Zeitrahmen schaffen. Ich erinnere mich, dass ich früher in der Schule manchmal mehrere Wochen auf mein Poesie-Album warten musste… Wobei das ganz oft an den Bildern lag. Man konnte ja früher nicht einfach so ein Handyfoto machen und es in der Drogerie ausdrucken… Also hab ich die Foto-Rutsche bei dem Termin gleich mit erledigt und alle abgelichtet.
Parallel hatte ich alle gebeten, mal in ihre Foto-Archive zu gucken und gemeinsame Fotos von sich und meinen Eltern (oder nur von meinen Eltern) rauszusuchen. Dabei kamen echt witzige Bilder zum Vorschein und schon beim Durchgucken hab ich mich auf das spätere Ergebnis gefreut. Die Nostalgie-Bilder hab ich eingescannt und in einem letzten Schritt in Photoshop Collagen in A4-Größe daraus gebaut. Das war wichtig, weil das Buch mit so vielen eingeklebten Einzelfotos zu dick geworden wäre. Tja, und “schon” war es fertig! 😉
Der Aufwand hat sich sowas von gelohnt!
Auch wenn es sich vielleicht übersichtlich liest – das Freundebuch war mit einiger Action verbunden. Von Anfang bis Ende hat es wohl um die drei Monate gedauert. Hauptsächlich, weil man mit so vielen Leuten erstmal Termine finden muss, aber auch so gab es einiges zu tun. Doch der Aufwand hat sich voll gelohnt! Meine Eltern haben sich sehr über ihr Geschenk gefreut. Neben der großen Überraschung hatte es am Geburtstag selbst auch den coolen Nebeneffekt, dass es von Tisch zu Tisch wanderte und alle immer mal wieder drin gelesen, geschaut und nachträglich was ergänzt haben. Daraus wiederum ergaben sich tolle Gespräche und Erinnerungen an gemeinsame Erlebnisse.
Diese Fragen/Aufforderungen habe ich gestellt
Für den Fall, dass man sie auf den Bildern nicht so gut lesen kann:
- Wir sind/Ich bin
- Erinnert euch an euer erstes Kennenlernen! (Wann, Wo, Wie)
- An welches gemeinsame Erlebnis denkt ihr besonders gern zurück?
- Stell dir vor, Erna und Wolfgang stranden auf einer einsamen Insel – welche drei Eigenschaften kommen den beiden jetzt besonders zugute?
- Eure 3 Wünsche für die zwei
- Was ihr den beiden immer schon mal sagen wolltet
- Das Leben ist eine Torte! Ernas und Wolfgangs Lieblingszutaten der letzten 70 Jahre (Achtung, tricky! Hier kommen manche ganz schön ins Grübeln… 😉 )
- Was sollten die beiden bis zum nächsten runden Geburtstag unbedingt noch dazutun?
Falls ihr jetzt voll inspiriert seid und auch ein eigenes Freundebuch auf die Beine stellen wollt: Bei Fragen könnt ihr euch gern bei mir melden!