#52goodthings Nr. 28: Zuhause

Kaefer in seinem Baumhaus - Illustrationschallenge #52goodthings von Annimi

Wusstet ihr, dass man in Deutschland keine toten Bäume fällen darf, wenn ein Heldbock darin wohnt?

Der Heldbock ist ein heimischer Käfer, der unter Naturschutz steht. Als ich das neulich in einer Dokumentation gesehen habe, wurde mir plötzlich wieder etwas bewusst: Wie dankbar ich bin, dass ich in einem Land lebe, das sich um solche Dinge kümmern kann – das die Ressourcen, die Muße und den Weitblick hat, sich solcher “Kleinigkeiten” anzunehmen. Natürlich könnte man jetzt sagen, dass das ein typischer Fall deutscher Bürokratie und Korrekteritis ist: “Na wenn die sonst nichts besseres zu tun haben…” Ich empfand es in dem Moment aber als Geschenk, denn es spricht von großem Wohlstand und Sicherheit, dass bei uns sogar die Käfer Rechte haben.

Unter dem Hashtag #zuhause kann ich aber noch viel mehr fassen, für das ich dankbar bin: Ich freue mich, dass ich einen Ort habe (eigentlich eher zwei), an dem ich gerne bin und zu dem ich immer wieder gerne zurückkomme. Weil dort meine Familie ist. Weil ich zu Hause ich selbst sein kann. Weil ich mich geborgen fühle und meine Ruhe habe. Weil es mir genaugenommen an nichts mangelt.

Ich denke, dem Heldbock wird es genauso gehen. Und deshalb ist es schön, dass er so lange in seinem Zuhause bleiben darf, wie er möchte. (Übrigens ziehen Heldböcke nach einer gewissen Zeit freiwillig um, weil es ihnen in ihrer alten Butze zu piefig wird…und dann darf auch der Baum gefällt werden… 😉 )

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